Unsere Geschichte

Gegründet am 26.07.1805

Corps Franconia Konstitution

Geschichte

Am 26. Juli 1805 gründeten stud. med. Laurentius Bartenstein und stud. iur. utr. Christoph Stepf gemeinsam mit den Studenten Albrecht, Thomann, Bachmann, Förtsch, Kropf, Eckart , Albert und Schöner die fränkische Landsmannschaft in Würzburg – die Franconia war geboren. Gleich in den ersten Jahren stieß auch Friedrich Rückert dazu, der später für seine Übersetzung des Korans bekannt werden sollte. 1823 wurde die fränkische Landsmannschaft in Corps Franconia umbenannt. Diesen Namen trägt sie bis heute.

Obwohl sie kraft ihrer Constitution (Satzung) unpolitisch ist und vor allem ein charakterbildender Freundschaftsbund sein will, gingen die Ereignisse der folgenden zwei Jahrhunderte nicht völlig an ihr vorbei. So kam es in den Wirren der Revolution 1848/1849 zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Militär und Studentenschaft. Die Würzburger Franken Köth und Schmerbach überzeugten daher die gesammelte Würzburger Studentenschaft, ein Zeichen des Protests zu setzen: In einem großen Zug führten sie sie in das benachbarte Wertheim und verlangten für ihre Rückkehr den Austausch der in Würzburg stationierten Garnisonskräfte. Die Stadt gab klein bei und versetzte die Soldaten, woraufhin die Studenten nach Würzburg zurückkehrten.

Im Jahre 1873 wandelte die Franconia sich von einem „Lebenscorps“ in ein „Waffencorps“ um. Die Begriffe sind – zugegeben – missverständlich: Lebenscorps sind nach dem ihnen zugrunde liegenden Lebensbundprinzip benannt, in welchem die Mitglieder ausschließlich einem einzigen Corps angehören können; gefochten wurde aber auch vor 1873 schon. Einem Waffencorps gehört man idealerweise auch sein ganzes Leben lang an; durch Austragen einer Fechtpartie für die Farben einer anderen Verbindung kann man aber zusätzlich deren Band aufnehmen. Einige Jahre nach der Umwandlung trat der Medizinstudent Alois Alzheimer der Franconia bei, der später als erstes die heute nach ihm benannte Demenzerkrankung beschreiben sollte.

Im März 1936 beugte sich das Corps Franconia den Zwängen des nationalsozialistischen Regimes und suspendierte. Während des Krieges wurde das alte Corpshaus zerstört. 1950 wurde Franconia rekonstituiert und zog drei Jahre später in das aktuelle Corpshaus im Judenbühlweg 7.

2005 feierten wir als älteste Verbindung in Würzburg und fünftältestes Corps überhaupt unser 200. Stiftungsfest.

Mittlerweile wurden schon zwei Corpsbrüder mit der seit 1987 verliehenen Klinggräff-Medaille ausgezeichnet, mit welcher der Corps-Dachverband KSCV vorbildliche Corpsaktivität, überragende Studienleistungen und engagierten Dienst am Gemeinwohl würdigt.



Frankenhaus

Corps Franconia Frankenhaus

Frankenhaus

Seit 1953 wohnen und treffen sich die Franken in der „Villa Marbe“ im Judenbühlweg 7. Das von Franz Kleinsteuber im typischen Bauhausstil entworfene Haus wurde 1932 errichtet und ist als Baudenkmal geschützt. Unser Corpshaus ist in unmittelbarer Nähe zum Steinbachtal und zwei Gehminuten von der nächsten Straßenbahnhaltestelle gelegen.

Die Villa bietet neben acht Studentenzimmer (in Form einer großen WG) noch einige repräsentative Räumlichkeiten: Im Erdgeschoss befinden sich unsere Bibliothek mit Klavier sowie ein Speisesaal, der auch für Convente und andere Meetings genutzt wird. Gleich nebenan befindet sich unser Büro, von dem aus Telefon, Drucker und Fax frei genutzt werden können. Der größte Raum ist eine Art Ballsaal, in dem aber auch unser Fechttraining und Filmabende stattfinden. Im Keller, der durch die Hanglage tatsächlich eine normale Etage bildet und den Weg zur großen Terrasse öffnet, haben wir außerdem eine eigene kleine Kneipe mit Bierbar.

Umgeben ist das vierstöckige Haus mit einem imposanten Garten, der sehr viel Platz für Veranstaltungen im Freien bietet und gerade im Sommer zum Sonnen und Grillen einlädt.



studentisches Fechten

Ensis sit noster vindex!

Fechten

Fechten

Als pflichtschlagende Verbindung hält Franconia bis heute an der traditionellen sog. Mensur fest. Bei ihr treten zwei mit Kettenhemd, Stahlbrille und Halskrause geschützte Paukanten im scharfen, aber strengen Regeln unterworfenen Kampf gegeneinander an. Das Wort Mensur leitet sich von der lateinischen "mensura" ab und bezeichnet den Abstand der beiden Teilnehmer der Partie. Dieser bleibt, anders als beim olympischen Fechten, für die Dauer der Mensur unverändert. Eine beliebte weitere Deutung bezieht den Begriff auf die fechterische "Vermessung" der Paukanten, welche zuvor nach Erfahrung, Kraft und Geschwindigkeit passend zueinander bestimmt und nach der Partie anhand dieser Kriterien gewürdigt werden. Als Waffe dient in Würzburg der leichte und filigrane Korbschläger, der im Gegensatz zum olympischen Florett keine Stich-, sondern Hiebwaffe ist.

Grundsätzlich ficht jeder Franke im Laufe seiner Mitgliedschaft vier Mensuren. Gelegentlich kann es dabei zu leichten Schnittverletzungen vorwiegend im mit Haupthaar bedeckten Teil der Kopfhaut kommen. Erfährt ein Paukant einen solchen "Schmiss", wird er ohne Ausnahme sofort von dem stets anwesenden Arzt untersucht und medizinisch versorgt. Die Wunde heilt in aller Regel nach kurzer Zeit ohne Komplikationen ab. Entgegen eines verbreiteten Klischees legen wir übrigens kein Rosshaar in die Wunde, um die Narbenbildung zu fördern! Ein Schmiss zeugt von Mut und Entschlossenheit und kann mit Stolz getragen werden; generell bringen wir unsere Charaktereigenschaften aber lieber durch unser Verhalten als durch unser Aussehen zum Ausdruck.

Zur Vorbereitung auf die Mensuren trainieren unsere Aktiven an fünf Tagen der Woche jeweils etwa eine Stunde lang gemeinsam in unserem Sportraum. Bei der Erstellung des Trainingsplans haben universitäre Verpflichtungen natürlich Vorrang.



Süddeutsches Kartell

Freundschaft

Sueddeutsches Kartell

Süddeutsches Kartell

Das „Süddeutsche Kartell“ ist ein Zusammenschluss von sechs Corps: Franconia Würzburg, Bavaria Erlangen und Makaria München in Bayern sowie Schacht Leoben, Athesia Innsbruck und Joannea Graz in Österreich. Die Mitglieder des Süddeutschen Kartells eint eine enge, schon bald 100 Jahre andauernde Freundschaft, und viele Angehörige der Franconia tragen zugleich eines der anderen fünf Bänder. Scherzhaft sprechen wir deshalb auch von „einem Corps mit sechs Filialen“. Alle sechs Corps sind zugleich Mitglieder des sog. Kösener Senioren-Convents-Verbandes (KSCV), einem von zwei Dachverbänden deutscher und österreichischer Corpsverbindungen.

Als Gründer gilt Karl Berchtold (1869-1942), der den Corps Makaria München und Schacht angehörte, und dem überdies die Bänder der Alemannia Wien, Marchia Brünn, Austria Brünn, Frankonia Brünn und Austria Prag verliehen wurden. Der Grundstein wurde am 9. Dezember 1918 mit Gründung des Bayerischen Kartells (Franconia, Bavaria und Makaria) gelegt. Dieses Bayerische Kartell nahm mit den ältesten Corps an den Hochschulorten Innsbruck, Graz und Leoben 1919 Fühlung auf. Fast alle österreichischen Corps waren in diesem Jahr dem KSCV beigetreten, mit Ausnahme von Gothia (1898), Athesia (1901) und Rhaetia (1913). Makaria erneuerte das bestehende Freundschaftsverhältnis mit Athesia am 6. Mai 1920. Am selben Tag schloss auch Bavaria mit Athesia ein solches Verhältnis ab. Am 3. Juli 1920 folgten der Verhältnisvertrag des bayerischen Dreibundes mit Joannea und Schacht sowie die Aufnahme freundschaftlicher Beziehungen von Schacht und Joannea zu Athesia. Am 9. Dezember 1920 wurden die ersten Verhältnisse in ein Kartell umgewandelt. Der erste Kartelltag fand am 2. und 3. April 1921 in Salzburg statt. Als Gründungsdatum des Süddeutschen Kartells gilt der 12. Mai 1924.

Im Gegensatz zu der von den sog. "Kreisen" (blau, weiß, grün, schwarz, rot; entstanden um 1860) vertretenen Machtpolitik in und um den KSCV lehnten die Begründer sowohl des Bayerischen wie auch des späteren Süddeutschen Kartells von vornherein jede Kreispolitik ab. Für sie war das Fundament des Zusammenschlusses die Freundschaft. Zur inneren Festigung des Kartells finden seit 1927 die von Athesia veranstalteten Kartellskiwochen statt.

Im Gegensatz zu der von den Kreisen (blau, weiß, grün, schwarz, rot; entstanden um 1860) vertretenen Machtpolitik in und um den KSCV lehnten die Begründer sowohl des Bayerischen, wie auch des späteren Süddeutschen Kartells von vornherein jede Kreispolitik ab. Für sie war das Fundament des Zusammenschlusses die Freundschaft. Kartellpolitik sollte anstelle von Corpspolitik treten. „Das Süddeutsche Kartell [...] bezweckt die wirksame Vertretung der gemeinsamen Interessen und die gegenseitige Unterstützung nach innen und außen und unter voller Wahrung der Eigenart der einzelnen Corps nach Geschichte und Heimat“, heißt es schon im ersten Artikel des Grundgesetzes des Süddeutschen Kartells. Zur inneren Festigung des Kartells finden seit 1927 die von Athesia veranstalteten Kartellskiwochen statt.

Franconia
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Wir Würzburger Franken wurden am 26.07.1805 von unseren Corpsbrüdern Bartenstein und Stepf gegründet und sind somit die älteste Verbindung in Würzburg und die fünft älteste Verbindung in Deutschland.

Bavaria
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Das Corps Bavaria ist ein Zusammenschluss aktueller und ehemaliger Studenten der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Es wurde am 25. Mai 1821 von Studenten eben dieser Universität gestiftet. Zu dieser Zeit befand sich nahezu ganz Europa und besonders das Gebiet des Deutschen Bundes in einer sowohl geistigen als auch politischen Phase des Um- und Aufbruchs. Aus den politischen Wirren nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon entstanden viele neue Verbindungen überall in Deutschland, Österreich und dem heutigen Polen. So auch unsere

Makaria
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Das Corps Makaria ist ein Kösener Corps, d. h. es gehört dem Dachverband KSCV (Kösener Senioren-Convents-Verband, seit 1848) an. Der KSCV ist einer der beiden Corpsverbände (zusammen mit dem WSC, dem Weinheimer Senioren-Convent). Das Corps Makaria ist seit 1850 als sechstes Münchner Corps Teil des Münchner Seniorenconvents. Im heutigen MSC befinden sich insgesamt 19 Corps. Wie alle Corps ist Makaria pflichtschlagend.

Schacht
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Im Jahr 1861 wurde die Steiermärkisch-Ständische Montanlehranstalt mit einem zweijährigen Vorkurs zur k.k. Bergakademie Leoben erhoben. Am 9. Mai desselben Jahres gründete sich die „Verbindung Schacht“ nach dem Vorbild der Schemnitzer Verbindung Schacht mit dem Zweck der Geselligkeit und Pflege bergakademischer Sitten und Gebräuche. Fast gleichzeitig mit der Gründung der „Verbindung Schacht“ bildeten zahlreiche reichsdeutsche Corpsstudenten der Akademie die Tischgesellschaft „Caffonia“. Da zwischen „Schacht“ und „Caffonia“ ein gutes Verhältnis und ein reger Verkehr herrschte, entstand im Februar 1862 die Idee ein Corps „Tauriscia“ (Farben: blau gold rot) zu gründen. Auch mit diesem bestand ein sehr gutes Verhältnis und es setzte sich der Corpsgedanke im Schacht schon bald durch. Im Mai 1862 erklärte man sich erstmals zum Corps.

Athesia
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Das Corps Athesia wurde am 5. November 1861 von neun Südtiroler und Innsbrucker Studenten der Universität Innsbruck gegründet. Als studentische Gemeinschaft ist Athesia aber wesentlich älter. Sie bestand seit 1848 als Tischrunde von Bozner Studenten, die sich Bozner Vergißmeinnicht nannte. Diese auf landsmannschaftlicher Grundlage basierende Vereinigung junger Südtiroler konstituierte sich als Athesia (lat. athesis = Etsch, Hauptfluss in Südtirol). Die Farben der Athesia vergißmeinnichtblau-weiß-schwarz lassen äußerlich die Traditionsfortsetzung des Bozner Vergißmeinnichts erkennen. Das Couleur der Athesen besteht aus einem Band in den Farben und einer vergißmeinnichtblauen Mütze. Die Füchse tragen ein Fuchsenband in vergißmeinnichtblau-schwarz. Der Wahlspruch lautet „Furchtlos und treu“, der Waffenspruch „Gladius ultor noster!“ (dt: „Das Schwert sei unser Rächer“.)

Joannea
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Das akademische Corps Joannea wurde 1861 gegründet und gehört somit zu den ältesten Verbindungen Österreichs. Der Name Joannea leitet sich vom Joanneum, dem Vorreiter der TU Graz, und somit von Erzherzog Johann ab, dem gegenüber weiterhin eine tiefe Verbundenheit besteht. Bis auf die Zwangsauflösung in den Zeiten des NS-Regimes konnte Joannea in seiner 150-jährigen Geschichte stets einen aktiven Betrieb aufrecht erhalten. Dadurch war und ist eine konsequente Weitergabe von Traditionen aber auch modernen Einflüssen garantiert.



Würzburg

Festung Marienburg

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